Schwache Mannschaftsleistung macht den Wettkampf zum Krimi
Zum letzten Saisonwettkampf in diesem Jahr waren die Luftgewehrschützen der SG Hüttenfeld beim SV Siedelsbrunn im verschneiten Odenwald zu Gast. Hier sollte sich die Meisterschaft in der Bezirksklasse II Bergstraße endgültig entscheiden, da die Gastgeber bisher auch nur gegen die Hüttenfelder eine Niederlage in dieser Saison einstecken mussten.
Hüttenfelds Team trat durch den berufsbedingten Ausfall von Spitzenschützin Katharina Wallisch geschwächt an, war aber dennoch auf einen weiteren Sieg eingestellt. Doch bei der Benennung der Siedelsbrunner Mannschaftsschützen fiel auf, dass diese in optimaler Besetzung in den Wettkampf gingen. Mit Mathias Fitzer, Maximilian und Franziska Böddicker war klar, dass Siedelsbrunn den Kampf um die Meisterschaft noch nicht aufgegeben hatte. Als allmählich die ersten Ergebnisse angezeigt wurden, bemerkten bereits alle, dass es für die Hüttenfelder Mannschaft sehr eng würde. Nicht nur die beiden Nachwuchsschützinnen Timea Schneider mit 355 Ringen und Trinity Eckhardt mit 361 Ringen blieben deutlich unter ihren Möglichkeiten. Auch Mannschaftsführer Cornelius Schürer musste sich mit 365 Ringen zufriedengeben. Mit insgesamt 1081 Ringen und damit dem schlechtesten Ergebnis dieser Saison rückte ein Sieg in weite Ferne. Das bestätigten auch die Ergebnisse der Gegner: Mit starken 373 Ringen blieb Mathias Fitzer, der damit Tagesbester wurde, sogar unter seiner gewohnten Leistung während Maximilian Böddicker mit 370 Ringen sein bestes Saisonergebnis schoss. Franziska Böddicker beendete ihren Wettkampf mit 363 Ringen, sodass der SV Siedelsbrunn am Ende mit 1106 Ringen eine neue Bestleistung in der aktuellen Rundenwettkampfsaison erzielte. Damit kam es zu einem Punktegleichstand in der Tabelle.
Die Rundenwettkampfordnung sieht in solchen Fällen die Anwendung des direkten Vergleichs vor, nach dem die Mannschaftsringzahlen aus Hin- und Rückkampf addiert werden. In der Hinrunde hatte Hüttenfelds Team mit 1118 : 1088 Ringen die Mannschaft aus Siedelsbrunn besiegt, während die Odenwälder jetzt mit 1106 : 1081 Ringen erfolgreich waren. Daraus ergaben sich für Hüttenfeld 2199 Ringe und für die Gastgeber 2194 Ringe. – Aufatmen bei den Hüttenfeldern, Enttäuschung bei den Siegern des Wettkampfs: mit 5 Ringen Vorsprung konnte das Team von Cornelius Schürer am Ende die Tabellenführung trotz der aktuellen Niederlage verteidigen und gewinnt damit die Meisterschaft in der Bezirksklasse Bergstraße II. Gemeinsam feierten die beiden Mannschaften dann Sieg der einen und Meisterschaft der anderen, bevor sich die Hüttenfelder auf den Heimweg durch den verschneiten Odenwald machten.
Für die Luftgewehrschützen ist damit die Saison beendet, während die Luftpistolenmannschaft am 11. Januar 2023 in Lorsch den letzten Wettkampf bestreiten muss. Am darauffolgenden Wochenende beginnen bereits die Bezirksmeisterschaften im Schützenbezirk Starkenburg.