Einweihung der Lichtschießanlage im litauischen Internat
Zur Förderung ihre Integrationsprojektes im litauischen Gymnasium konnte die Sportschützenabteilung der SG Hüttenfeld am Montag die zweite Lichtschießanlage in Betrieb nehmen. Zur offiziellen Einweihung der Anlage waren neben den Vertretern der Schützenabteilung auch der erste Stadtrat der Stadt Lampertheim Marius Schmidt, die Direktorin des litauischen Gymnasiums Rasa Weiß und der Leiter des Internats Edmundas Jankunas anwesend.
Bereits seit einigen Monaten bieten die Hüttenfelder Sportschützen in Kooperation mit der Schule ein Schießsporttraining für die im Internat lebenden Schüler an. Durch dieses Projekt, das von der Stadt Lampertheim gefördert wird, sollen die Schüler nicht nur einen Einblick in den Schießsport bekommen, sondern vor allem in die Dorfgesellschaft und das Vereinsleben integriert werden. Dafür wollte der Verein auf die Internatsbewohner zugehen und deshalb zuerst in gewohnter Umgebung einen Einblick und die Trainingsmöglichkeit zum Sportschießen anzubieten. Da bisher für das Training, das wöchentlich im Internatssaal stattfindet, nur die eine vereinseigene Lichtschießanlage zur Verfügung stand und der Zuspruch im Internat überraschend schnell wuchs, kam es immer häufiger zu längeren Wartezeiten für die Jugendlichen. „Wir haben daher beschlossen, dass eine weitere Anlage nötig ist, um die Jugend angemessen zu fördern“, erklärte Helmut Günther, der Leiter der Schützenabteilung der SGH. Mit der Unterstützung der Stadt Lampertheim konnte diese Anlage bereits Ende des vergangenen Jahres beschafft werden und wird von nun an wöchentlich zum Einsatz kommen. Im Namen der Stadt Lampertheim sagte Marius Schmidt: „Wir sind stolz darauf, Projekte wie das der SG Hüttenfeld mit unserem Förderprogramm unterstützen zu können und sind froh, dass das Angebot in Hüttenfeld so gut angenommen wird.“ Bei der geförderten Anschaffung handelt sich um eine vollelektronische Anlage, bei der die Treffer auf einem Bildschirm angezeigt werden. „Geschossen“ wird im Saal des Internats mit Lichtgewehr und Lichtpistole, deren Laserpunkt von einem Kamerasystem erfasst und als Treffer auf dem Tablet angezeigt wird.
Für Rasa Weiß, Direktorin des litauischen Gymnasiums, ist die Kooperation mit dem Sportverein „ein großer Gewinn“. „Das gilt nicht nur in Bezug auf die Freizeitgestaltung unserer Internatsschüler, sondern hilft ihnen auch bei der Integration in Hüttenfeld“, sagte Weiß. Zudem fördere es auch die Erweiterung der Sprachkenntnisse, da die meisten Internatsschüler erst noch Deutsch lernen. Das freut auch den Internatsleiter Edmundas Jankunas. Jeden Montag besuchen zwischen fünf und acht seiner Schützlinge das Training im Internat. Fast regelmäßig besuchen sechs Schülerinnen und Schüler mittlerweile auch das reguläre Training auf dem Schießstand, wo sie mit der Schützenjugend des Vereins trainieren können. Da einige der Jugendlichen aus dem Dorf selbst Schüler am litauischen Gymnasium sind, fördert es die Gemeinschaft mit den Internatsbewohnern, da man sich jetzt auch außerhalb der Schule beim Sport trifft. Seit Beginn des Projektes sind drei Schülerinnen und Schüler sogar Mitglieder bei der SGH geworden. Besonders freute sich Helmut Günther darüber, dass die Neumitglieder durch Trainingsfleiß bereits erste Erfolge erzielen konnten, und bedankte sich bei Schmidt, Weiß und Jankunas für die Unterstützung des Projekts.