Timon Schneider kratzt am Podest
Nachdem die letzten Wettbewerbstage der diesjährigen Hessischen Meisterschaften der Sportschützen ausgetragen sind, fiebern die Schützen der SGH Hüttenfeld (SGH) der Bekanntgabe der Limitzahlen für die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften entgegen.
Luftpistolenschütze Daniel Wallisch schoss bei der Hessenmeisterschaft in der stark besetzten Klasse Herren 1, die die Altersstufe von 20 bis 40 Jahren abdeckt. Mit 349 Ringen blieb er unter seinen Möglichkeiten und erreichte damit Platz 27.
Besonders großes Pech hatte Schülerin Timea Schneider. Bereits beim Probeschießen streikte ihr erst wenige Wochen altes Luftgewehr, sodass sie abbrechen musste. Die Nerven der jungen Schützin lagen daraufhin blank und nachdem auch in der Vorbereitungszeit für den nächsten Durchgang keine Reparatur möglich war, hätte das im Normalfall das Aus für die Meisterschaft bedeutet. Doch zu Schneiders Glück kam es anders: Überraschend bot ihr die Jugendleiterin des SV Wöllstadt vollkommen selbstlos ihr Gewehr an, das sie selbst erst am Nachmittag brauchte. Dankbar und überglücklich nahm die Hüttenfelderin die Hilfe an und nachdem die Visierung umgebaut war, konnte sie dann doch noch starten. Die situationsbedingte Aufregung hatte allerdings so heftig am Nervenkostüm der Jugendschützin genagt, dass sie mit nur 343 Ringen rund 40 Ringe weniger als in den vorangegangenen Trainingswochen erzielte. Somit schaffte sie es nur auf Platz 52 in der Klasse Jugend weiblich.
In der Schülerklasse Disziplin Luftpistole schoss für die SGH Timon Schneider, der gesundheitlich angeschlagen antrat. Trotzdem traf er am Ende mit Serien von 78 und 83 Ringen noch 161 Ringe. Bei der Siegerehrung konnte er als Viertplatzierter zum ersten Mal Podestluft schnuppern. Mit dem Luftgewehr startete Trinity Eckhardt in Frankfurt in der Juniorinnenklasse II. Nach 94,8 Ringen in der ersten Serie patzte sie jedoch, sodass sie in der zweiten Serie nur 90,2 Ringe und in der dritten 93,9 Ringe traf. Erst in der vierten Serie fand sie mit 96,4 Ringen zur gewohnten Leistung zurück und schaffte es mit der Gesamtzahl von 375,3 Ringen auf Platz 46. Zum Abschluss der Meisterschaften startete Cornelius Schürer in der Klasse Herren 3 und Helmut Günther bei den Herren 4. Schürer erzielte 376,3 Ringe und landete damit auf Platz 53. Günther startet im folgenden Durchgang. Dort wurde allerdings kurz vor dem Start bekanntgegeben, dass es zu einer Doppelbelegung der Stände gekommen war und sich der Start der Herren 4 dadurch deutlich verzögert. So mussten alle Schützen ihre komplette Schießausrüstung noch einmal ausziehen und warten. Trotz dieses Durcheinanders und eines Patzers in der dritten Serie behielt Helmut Günther die Nerven und erzielte 373,0 Ringe. Damit kam er auf Platz 13 von den 56 Startern.
Nun warten die Hüttenfelder gespannt auf die Limitzahlen für die Zulassung zu den Deutschen Meisterschaften, die erst nach Abschluss der Landesmeisterschaften aller Landesverbände festgelegt und veröffentlicht werden. Allerdings können sich Lyon Mayer, der bereits am ersten Tag der Hessenmeisterschaft erfolgreich war (wir berichteten), und Timon Schneider durchaus berechtigt Hoffnung auf eine Einladung nach München machen.